ahavta+ begegnet der Kultur
Bevor er in den Dienst der israelischen Regierung eintrat, war der in Göttingen geborene Arye Sharuz Shalicar Pressesprecher der israelischen Verteidigungsarmee im Rang eines Majors. Während der Raketenangriffe aus Gaza wurde er als Reservist aktiviert.
Vor drei Tagen erläuterte er die kriegerischen Auseinandersetzungen in einem größeren historischen und politischen Kontext. Ich empfehle dir seine Ausführungen, die du nur hier findest, auch wenn die Tonqualität der Übertragung aus Jerusalem nicht optimal war.
Für Israelis im Süden, die mit ständigem Raketenbeschuss aus Gaza leben müssen, sind Schutzräume Lebensretter.
Dieser Mann👇 macht Schutzräume in Südisrael zu Kunstobjekten.
Mit diesen Worten und einer folgenden Rede des britischen Hohen Kommissars Sir Arthur Grenfell Wauchope ging am 30. März 1936 der Palestine Broadcasting Service erstmals in den Äther – der erste Radiosender, der jemals auf Hebräisch sendete. Musik war von Anfang ein wesentlicher Bestandteil des Programms, da in der Zeit des britischen Mandats politische Inhalte nicht erlabt waren. Das Jerusalem Symphony Orchestra war der Klangkörper des Rundfunks – und blieb es auch, als 1948 nach der Staatsgründung die Israeli Public Broadcasting Association entstand.
Seitdem spielt das Orchester eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der kulturellen Landschaft des Staates Israel. Als Radiosinfonieorchester war es über Jahrzehnte regelmäßig in Kol ha-Musika, dem Klassiksender der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Kol Israel, zu erleben. Für ältere Israelis unvergesslich sind die „Dienstagskonzerte“ im YMCA gegenüber des King David Hotels, die von 1939 bis 1975 stattfanden – der Name blieb Programm, auch als dieses längst aus technischen Gründen auf Mittwoch verlegt worden war.
1982 sagte der damalige Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek:
Obgleich das Orchester ursprünglich gegründet wurde, um den Bedürfnissen des Rundfunks zu entsprechen, machte es allein die Tatsache, dass es in Jerusalem wirkt, zum Dreh- und Angelpunkt des musikalischen und kulturellen Lebens der Stadt. Sein Wachstum und die Entwicklung seiner musikalischen Qualität entsprechen der Entstehung des modernen Jerusalems selbst.
Zahlreiche israelische Erstaufführungen wurden vom JSO bestritten; so brachte es etwa erstmals Alfred Schnittke in Jerusalem zu Gehör. Kompositionsaufträge wurden zu Meilensteinen der Musikgeschichte, so etwa The Seven Gates of Jerusalem von Krzysztof Penderecki unter der Leitung von Lorin Maazel, das 1999 für den Abschluss der Feierlichkeiten zu »Jerusalem 3000« in Auftrag gegeben wurde.
Atara ist zum zweiten Mal verheiratet, mit ihrer großen Liebe, doch neuerdings scheint Alex sich immer weiter von ihr zu entfernen. Noch größere Sorgen macht ihr der gemeinsame Sohn, ein Elitesoldat, der nach dem letzten Einsatz kaum mehr das Haus verlässt. Vielleicht um ihre Familie besser zu verstehen, vielleicht um ihr zu entkommen, sucht Atara Rachel auf, die erste Frau ihres Vaters, das große Tabu in Ataras Kindheit ... Die Idealistin Rachel scheint die Vergangenheit zu verkörpern - sie kämpfte mit dem Vater in der Untergrundmiliz gegen die Engländer und für einen israelischen Staat. Doch die Begegnung der beiden Frauen mündet in eine Katastrophe in der Gegenwart ... Meisterlich erzählt Zeruya Shalev eine große Geschichte von Liebe und Verantwortung.
Zeruya Shalev: Schicksal, Erschienen am 31. Mai 2021
Übersetzt von: Anne Birkenhauer, 416 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, EAN 978-3-8270-1186-2
Heute um 17 Uhr laden Johannes Gerloff und ich ein zur vierten Gesprächsrunde „unter dem Feigenbaum“. Bei diesem Format sind alle eingeladen mitzureden. Daher sind die Aufzeichnungen nicht öffentlich. Als Mitglied von ahavta+ erhältst du jedoch heute den Zugang zum Gespräch vom 6. Juni.
Wenn du heute dabei sein möchtest, ist hier dein Zugangslink: https://ahavta.clickmeeting.com/sonntags-in-jerusalem
Sollten wir uns um 17 Uhr nicht treffen, so wünsche ich dir doch sehr herzlich
Schalom und einen schönen Sonntag
Dein Ricklef