ahavta - begegnungen || 9. November
Jüdische Lebenswelten sind für viele unbekanntes Terrain. Die jüdischen Gemeinden in unserer Mitte sind klein und können es gar nicht schaffen, allen Wünschen nach mehr Wissen nachzukommen. Umgekehrt empfinden viele Menschen eine gewisse Scheu, mit Jüdinnen und Juden über deren Religion zu reden.
„Was du immer schon über das Judentum wissen wolltest und nicht zu fragen wagtest“. Genau diese Möglichkeit bietet das Projekt „Frag den Rabbi!“.
Zwar sind schulfremde Personen aktuell in Thüringen nicht befugt, Schulgebäude zu betreten. Doch das speziell für die ACHAVA Festspiele 2021 entwickelte ACHAVA Live Forum – ein mobiles Fernsehstudio – fungiert am Freitag, dem 13. November 2020 als Relais-Station zwischen dem Elisabeth-Gymnasium in Eisenach und Rabbiner Dr. Walter Rothschild in Berlin.
Und das Beste an der derzeitigen Situation: Du kannst beim Livestream im YouTube-Kanal der ACHAVA Festspiele direkt dabei sein: Freitag um 10 Uhr geht es los!
Im Anschluss an das Gespräch mit Rabbiner Rothschild folgt um 11:30 Uhr auf dem selben Kanal ein Zeitzeugeninterview der Schülerinnen und Schüler mit Éva Fahidi-Pusztai unter dem Titel „Hört die Zeugen“ , moderiert vom ACHAVA-Intendanten Martin Kranz.
Die Akten der Arolsen Archives, eines der weltweit größten Archive mit Daten von NS-Verfolgten, werden mit dieser Crowdsourcing-Aktion digitalisiert – dies gelingt, wenn auch du mitmachst!
Das Übertragen der Namen und weiterer biografischer Informationen über Leben und Verfolgung in das Online-Archiv führt uns das Ausmaß der Verbrechen vor Augen – ein aktiver und sogleich zukunftsorientierter Erinnerungsprozess, bleiben die Namen doch dauerhaft online recherchierbar.
Werde Teil der Aktion und gestalte das Gedenken an die Novemberpogrome aktiv mit!
Heute, am 82. Jahrestag der Novemberpogrome, veröffentlicht die Amadeu Antonio Stiftung im Rahmen der diesjährigen Aktionswochen gegen Antisemitismus ein „Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus Deutschland“. Es umfasst knapp 100 Seiten und enthält zahlreiche Gespräche und Texte über die unterschiedlichen Facetten des Antisemitismus.
Dieses Lagebild bündelt gesellschaftliche und jüdische Perspektiven auf Antisemitismus. Es gibt einen detaillierten Einblick in seine unterschiedlichen Erscheinungsformen in Deutschland heute: offen und codiert, physisch und verbal, von rechts, links, aus der Mitte der Gesellschaft wie im Islamismus. Aus dieser Analyse folgen Forderungen, um Antisemitismus nachhaltig zu bekämpfen.
Die Online-Version als PDF finden Sie hier.
Vor Beginn jedes jüdischen Ruhetages am Freitagabend spricht ein Rabbiner bei ahavta online seine Gedanken zum Wochenabschnitt der Tora. Schalte ein und sei direkt dabei!
13. November: Rabbiner Dr. Walter L. Rothschild, Berlin
20. November: Landesrabbiner Alexander Nachama, Erfurt
27. November: Rabbiner Andrew Steiman, Frankfurt (Main)
4. Dezember: Rabbiner Dr. Walter L. Rothschild, Berlin
Eine Anmeldung ist nur einmalig erforderlich:
Herzliche Grüße und mögest du gesund, froh und mutig bleiben!
Dein Ricklef Münnich