ahavta - begegnungen - Ausgabe #13
Heute lade ich zu einer dreiteiligen Gesprächsreihe zu den „Drei Wochen“ ein.
Die Drei Wochen und der Israelsonntag
Bei den Drei Wochen handelt es sich um die Tage zwischen dem 17. Tammus und dem 9. Aw im jüdischen Kalender. Im gewöhnlichen Kalender reicht diese Periode im Jahr 2020 vom Abend des 8. Juli bis zum Abend des 30. Juli. Sie ist eine Zeit „inmitten der Bedrängnis“ (Klagelieder 1,3), denn in diesem Zeitabschnitt wurde das jüdische Volk in den verschiedensten Generationen von Katastrophen heimgesucht.
Der 17. Tammus ist im jüdischen Kalender ein „Halbfastentag“, denn es ist jener Tag, an dem die römischen Legionen die Mauern Jerusalems durchbrachen und die Stadt zu erobern begannen. Der 9. Aw ist der traurigste Tag im Jahreslauf und daher ein voller Fastentag. In den Drei Wochen ist es üblich, keine Hochzeiten zu feiern sowie überhaupt nicht zu feiern. Viele hören in dieser Zeit keine Musik und lassen die Haare nicht schneiden.
In der Geschichte wurden der Tradition zufolge sowohl der erste Tempel im Jahre 586 v.u.Z. als auch der zweite Tempel im Jahre 70 u.Z. am 9. Aw zerstört. Aber auch viele andere schreckliche Ereignisse ereigneten sich an diesem Tag, etwa 1290 die Ausweisung der Juden aus England, 1492 die Vertreibung aus Spanien, zuletzt 1994 das Attentat auf das Jüdische Gemeindezentrum in Buenos Aires, das 86 Menschen tötete und mehr als 300 verletzte.
Im Gespräch mit Rabbiner Andrew Steiman aus Frankfurt gehen wir in drei Videos auf die Bedeutung der Drei Wochen ein. Sie wird auch dadurch unterstrichen, dass sich der „Israelsonntag“ der evangelischen Kirchen am 11. Sonntag nach Pfingsten seit dem Mittelalter auf den 9. Aw bezieht und die Zerstörung des Tempels und Jerusalems thematisiert.
Die Sendezeiten der Videos sind
am 9. Juli (17. Tammus),
am 21. Juli (Beginn des Monats Aw) und
am 29. Juli (Beginn des 9. Aw) – jeweils um 17 Uhr.
Hier kannst du dich ab sofort zu den Veranstaltungen anmelden:
Vor Beginn des jüdischen Ruhetages am Freitagabend spricht ein Rabbiner bei ahavta online seine Gedanken zum Wochenabschnitt der Tora. Schalte ein und stimme dich ein!
10. Juli: Rabbiner Andrew Aryeh Steiman, Frankfurt
17. Juli: Landesrabbiner Alexander Nachama, Erfurt
24. Juli: Rabbiner Dr. Walter L. Rothschild, Berlin
31. Juli: Landesrabbiner Alexander Nachama, Erfurt
Eine Anmeldung ist nur einmalig erforderlich:
Am 11. März hat Naomi ihre vorerst letzte Reisegruppe am Ben Gurion-Flughafen in Israel verabschiedet. Es war unsere Reise auf den Spuren des BAUHAUS in Israel. Dann kamen der Virus und die Pandemie… Seitdem sind alle Guides in Israel arbeitslos. Kamen 2019 noch über 4,5 Mio. Touristen ins Land, so seit Mitte März niemand mehr. Im englischsprachigen Programm des israelischen Rundfunks schilderte Naomi in der vergangenen Woche auf bewegende Weise die bedrückende Situation:
Ohne Gruppe, dafür mit Maske ging sie kürzlich für ahavta - Begegnungen die vertrauten Wege durch die Jerusalemer Altstadt.
Reisende meiner Gruppen haben initiiert, ihr ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität zu senden. Wenn du dich daran beteiligen möchtest, überweise bitte einen kleinen Betrag auf das folgende Konto:
Kontoeigentümer: Ricklef Münnich
IBAN: DE66 8205 1000 1164 2581 30
BIC: HELADEF1WEM
Die Namen der Spender bleiben bei mir, ich gebe sie nicht weiter. Die Aktion läuft bis zum 12. Juli 2020. An diesem Tag werde ich das Sammelergebnis um 10 % aufstocken und den Beteiligten die Summe mitteilen. Anschließend überweise ich sie nach Israel an Naomi und übermittele ihr die Grüße.
Herzliche Grüße gelten jetzt auch dir! Sei gesund, fröhlich und mutig!
Dein Ricklef Münnich