ahavta - begegnungen sagt Purim sameach
Purim ist ein fröhliches Fest. Denn nach dem gleichnamigen biblischen Buch gelang es Ester, den Plan von Haman, dem höchsten Regierungsbeamten des persischen Königs, zu vereiteln, die gesamten Juden im damaligen Reich an einem Tag zu ermorden. Jetzt erinnert vor allem ein süßes Gebäck an den Übeltäter, die Hamantaschen.
Es ist ein Gebot, eine Mizwa, die Megillat Ester, das Buch Ester gelesen aus einer Schriftrolle mindestens einmal zu hören. Aus nacherlebter Freude am Scheitern Hamans und der Rettung der Juden verkleiden sich vor allem die Kinder und feiern „einen jüdischen Karneval“.
In den letzten Jahren hatte das fröhliche Fest einen schweren Stand. Erst war der Besuch der Synagogen wegen der „Corona-Regeln“ untersagt, jetzt wird das Fest mitten in einem Krieg gefeiert.
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen nicht allein in Westeuropa an, sondern auch in Israel. Mit Joram Oppenheimer aus Herzliya habe ich heute darüber gesprochen, wie willkommen sie dort sind. Denn es ist das erste Mal in der Geschichte Israels, dass eine große Zahl von nicht-jüdischen Menschen in das Land drängt.
Im neuen Podcast der Reihe „ma mazaw? Was ist los in Israel?“ erläutert Joram, welche Probleme durch die fliehenden Menschen entstehen. schaut aus dem aktuellen Anlass auch zurück auf die Einwanderung von etwa 500.000 Menschen aus der früheren Sowjetunion nach Israel und blickt dabei auf eine israelische Erfolgsgeschichte.
Die Bemühungen des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett um eine Vermittlung zwischen Vladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj, die er mit einer Schabbatreise nach Moskau intensiviert hatte, sind ein weiteres Thema. Joram wagt einen Blick in die Optionen für die nächsten Tage und Wochen.
Als Podcast überall da, wo du sonst welche hörst:
Vom jüdischen Magazin Raawi erschien heute die März-Ausgabe.
Das Redaktionsteam schreibt:
Herzlich willkommen zu unserer Purim Ausgabe. Purim, ein fröhliches Fest, was im Zeichen von Einheit, Familie und Zusammengehörigkeit steht. Zusammengehörigkeit ist dabei wohl genau das, was wir in Europa gerade besonders brauchen. Seit dem 24.02.2022 scheint das Leben in Europa anders geworden zu sein. Täglich erreichen uns die traurigen Bilder flüchtender Frauen und Kinder an den Grenzen zu Polen. Aber auch in den Städten suchen viele Geflüchtete ein Dach über dem Kopf. Bilder, die bei vielen älteren Mitbürgern Erinnerungen an eine schlimme Zeit und Ereignisse wecken, welche so nie wieder passieren dürfen. Umso mehr begrüßen wir die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft, die überall zu erkennen ist.
Wir von Raawi möchten ebenfalls unseren Beitrag dazu leisten. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Schutzsuchenden bei ihrer Einreise und dem Zurechtfinden in der neuen Heimat zu helfen. Daher wird es diese digitale Ausgabe zu einem erhöhten Preis geben. Dieser geht nicht in unsere Tasche, sondern ein Teil wird für die Schutzsuchendenden aus der Ukraine gespendet.
Für 5 EUR kannst du dir die digitale Ausgabe dieses auch sonst sehr empfehlenswerten Magazins aus Hamburg laden:
Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen überträgt den Schacharit-Gottesdienst morgen früh um 9.30 Uhr über Zoom aus der Erfurter Synagoge, damit jene, die nicht in die Synagoge kommen können, die Megillat Ester zu Hause hören können.
Hier sind die Einwahldaten:
https://us06web.zoom.us/j/87823489730?pwd=VThLd2NFZG9PZ2x0WUt2Sk4vZmh5QT09
Meeting-ID: 878 2348 9730
Kenncode: 362841