ahavta - begegnungen sucht Orientierung
Seit vergangenem Freitag herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Mehr als 4300 Raketen wurden zuvor gen Israel abgefeuert. Wie geht es nun weiter?
Der Künstler Dor Guez lebt in Jaffa, einer der sogenannten „gemischten Städte“. Er hat sowohl einen palästinensischen als auch einen jüdischen Hintergrund in seiner Familie. Vielleicht liegt es daran, dass er mehr als andere die Verbindungen zwischen den Kulturen zu sehen vermag.
Ich sehe viele gemeinsame Plattformen und Kooperationen zwischen den Menschen. Geschichte wird meist anhand der Kriege und Konflikte gelehrt. Niemand erzählt davon, wie die Leute zusammen arbeiten, kooperieren, in den gleichen Gemeinschaften aufwachsen.
Wir werden immer eine komplexe Identität haben, und das ist die einzige Zukunft, die ich mir vorstellen kann.
Daraus schöpft er seine Zuversicht, seinen Mut. Lies das ganze Interview mit ihm in monopol:
Wie ging es in der Zeit der Raketenangriffe den Menschen in Israel? Was hat zum Krieg geführt? Was haben beide Seiten erreicht – oder auch nicht? Was hat sich in Israel verändert? Darüber konnte ich mit Naomi Ehrlich-Kuperman und Ruth Eisenstein in Jerusalem sprechen. Aus Herzliya war Joram Oppenheimer zugeschaltet. Die drei Israelis sagen, was sie bewegt.
Diese Woche kam es zu einer (wie Teilnehmer hinterher sagten) ausgesprochen interessanten zweiten Begegnung „Sonntags in Jerusalem“ mit Johannes Gerloff. Die Video-Aufzeichnungen der Gespräche sind bei YouTube nicht öffentlich gelistet. Da sie jedoch recht lehrreich sind, habe ich mich entschlossen, den Mitgliedern von ahavta+ den Zugang zu ermöglichen.
Vielleicht für dich ein Grund, dir jetzt das Abo zu holen? Oder du buchst es einfach, um meine Arbeit zu unterstützen…
Ist jeder, der den Staat Israel kritisiert, gleich ein Antisemit? Na klar. Jedenfalls solange Du Dich besonders über den Staat Israel aufregst und dir andere Staaten im Vergleich zu Israel ziemlich egal sind. Da können die Saudis Journalisten zerstückeln, das stört Dich nicht, aber wenn die demokratischen Israelis sich gegen Raketenbeschuss wehren, regst du Dich auf! Warum?
Ich bin fasziniert, wie es Oliver Weilandt in 1:36 Minuten für 89.0 RTL gelingt, nicht nur „klare Kante“ zu zeigen, sondern sogar noch eine Perspektive für den Nahostkonflikt aufscheinen zu lassen. Hör dir das mal an!
Das orthodoxe Judentum hat in Deutschland eine lange und reiche Tradition. Nach der fast vollständigen Vernichtung des Judentums während der Schoa war die jüdische Gemeinde in Deutschland nach dem Krieg sehr klein. Durch den Zuzug von Juden und Jüdinnen aus der ehemaligen Sowjetunion und Osteuropa gab es einen starken Anstieg der Mitglieder- und Gemeindezahlen und so sind wieder verschiedenste orthodoxe Verbände und Organisationen entstanden. Die Orthodoxie ist nach wie vor die wichtigste Strömung im deutschen Judentum und zeigt sich in einer großen Vielfalt und Heterogenität, von modern-orthodox bis ultraorthodox, von zionistisch bis mystisch.
Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens, der selbst der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands (ORD) angehört, hat für bpb.de diese Gestalt jüdischen Lebens in Deutschland so ausführlich dargestellt, dass du mehr als nur einen Einblick erhältst.
In dieser Woche kannst du nicht nur von ihm lesen, sondern ihn auch sehen und hören: Freitag, um 14 Uhr. Schalte dich dazu – und melde dich an, falls du das noch nicht getan hast.
Für heute grüßt dich
herzlich, Ricklef