ahavta news plus | juden und christen
1948 sammelten sich in der Folge der „Bekennenden Kirche“ einige, die nicht mit den „Kirchenführern“ in das alte Gemäuer der Kirche zurückkehren wollten, sondern es als ihren Auftrag empfanden, „Kirche unterwegs“ zu sein, um die Zeitschrift "UNTERWEGS". Es waren Pioniere – ebenso wie eine Gruppe deutscher evangelischer Studenten, die im Frühling 1959 mit den Studentenpfarrern Friedrich-Wilhelm Marquardt und Rudolf Weckerling nach Israel reisten – noch vor dem Eichmann-Prozess also und lange vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen 1965. Die Gruppe besuchte in Jerusalem Schalom Ben-Chorin.
Aus der Begegnung entstand 1960 das Buch „Juden und Christen", für das Schalom Ben-Chorin seine beiden Vorträge „Das jüdisch-christliche Gespräch der Gegenwart“ und „Die Christusfrage an den Juden“ ausgewählt hatte.
Du erhältst heute von mir dieses Buch, das als Band 12 der „evangelischen Zeitbuchreihe“ „unterwegs“, die Nachfolgerin der gleichnamigen Zeitschrift wurde, als durchsuchbare PDF-Datei. Bei Interesse stelle ich dir den Band auch als eBook zur Verfügung, damit du ihn leichter auf elektronischen Geräten lesen kannst (Preis 5 Euro); dazu schreib mir einfach eine Nachricht. Das Passwort für den PDF-Download lautet: NRfqKR86
unterwegs. Eine evangelische Zeitbuchreihe, Bd. 12, 1960
Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens spricht einmal im Monat bei ahavta - Begegnungen das Wort zum Schabbat. Er ist Mitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) und Director Central Europe des Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation (JCUC) in Jerusalem.
Eines seiner Arbeitsfelder sind die jüdisch-christlichen Beziehungen. Dazu gehört auch die Frage „Welche Rolle spielt Jesus in den jüdischen Schriften?“. Das Resümee seines Beitrages für die Zeitschrift „Blickpunkt.e“ lautet:
Jesu Botschaft war nicht an uns Juden, sondern an die Heiden gerichtet. Um es mit Rabbiner (Jacob) Emdens Worten auszudrücken, hat Jesus damit „der Welt eine doppelte Güte zuteil werden“ lassen, denn „einerseits stärkte er die Tora“, und andererseits „beseitigte er die Götzen der Völker“.
Du erhältst den Artikel hier:
Noch einen zweiten Beitrag stelle ich dir von Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens zur Lektüre zur Verfügung. Er erschien im März in der katholischen Zeitschrift Herder Korrespondenz. Du bekommst ihn auch deshalb, weil er eine innerjüdische Kontroverse ausgelöst hat. Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama und Rabbiner Prof. Dr. Dr. Walter Homolka haben der These widersprochen:
Es gibt die Wahrnehmung in Deutschland, dass nur – oder vor allem – das liberale Judentum im Dialog mit dem Christentum engagiert sei und die jüdische Orthodoxie kaum Interesse, ja sogar Vorbehalte habe. Das ist jedoch falsch.
In der nächsten Ausgabe sende ich dir die Reaktion der beiden Professoren. Hier zunächst:
2017 bereits hielt Rabbiner Sir Jonathan Sacks s''l einen Vortrag mit dem Titel „How we can face the future without fear, together“. Beinahe visionär! In der Gegenwart der Pandemie benötigen wir seine Antworten umso mehr.
Du kannst ihm bei YouTube zuhören. Rabbiner Sacks spricht in seiner Muttersprache englisch. Von mir erhältst du heute eine Übersetzung ins Deutsche:
Stay safe, stay sane. Herzlich
Dein Ricklef