ahavta+ trauert
Am gestrigen Tag ist Johannes Gerster im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Er ruhe in Frieden und auferstehe in Freude!
Einen „Charaktermenschen“ nennt die Politikersprache, wenn einer nicht immer der Parteilinie folgt. Gerade das ist jedoch erforderlich, wenn einer geradlinig bleiben will. Johannes Gerster ist dies im Blick auf Israel immer gewesen.
Bereits 1957 arbeitete er mit einer katholischen Jugendorganisation in einem israelischen Kibbuz. 1967 wird er Mitbegründer der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. 1995 ernennt ihn die Ben Gurion-Universität des Negev in Beersheva zum Ehrendoktor. Nach seinem Rückzug aus der Landespolitik zieht Gerster 1997 mit seiner Frau Regina nach Jerusalem; dort ist er bis 2006 Leiter des Israel-Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung. Gleichsam zum Abschied erhält er 2006 den Teddy-Kollek-Preis und den Titel „Freund der Stadt Jerusalem“, die höchste Auszeichnung der Stadt für Nichtjuden. Nach seiner Rückkehr nach Mainz wird er im selben Jahr von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zum Präsidenten gewählt – ein Amt, das er bis 2010 ausübt.
2008 steuerte Johannes Gerster für das Themenheft zur Woche der Brüderlichkeit den Beitrag „Israel ist anders“ bei, in dem er unter anderem über seine Jerusalemer Zeit reflektiert. Der kleine Aufsatz hat nichts von seiner Bedeutung verloren. Daher gebe ich ihn dir heute zum Download.
ahavta+ ist traurig über den Verlust eines großen und wahren Israel-Freundes.
Repräsentativ ist es nicht, das Resultat meiner Befragung zur Weiterentwicklung von ahavta+. Dazu hätte sich eine größere Zahl Abonnenten meines Mitgliederbriefes beteiligen müssen. Es zeigt jedoch: Ich bin auf dem richtigen Weg. Es gibt sehr treue Leser und auch Zuschauer meiner Online-Angebote. Herzlichen Dank dafür und für die Antworten! Den Schwerpunkt der künftigen Ausgaben werde ich nach den Wünschen ausrichten, die geäußert wurden.
Hier kannst du alle Antworten auf meine Fragen sehen:
In der 10. Folge der Videothek des Judentums „Frag den Rabbi!“ erläutert der Thüringer Landesrabbiner Alexander Nachama die „großen“ Zahlen der Juden weltweit. Er benennt am Beispiel der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen die Schwierigkeiten, wenn man Juden „zählen“ will. Am Schluss spricht er über Zukunftsaussichten des jüdischen Lebens in Thüringen.
Alle bisher erschienenen Folgen der Reihe kannst du hier aufrufen und anschauen:
Eine Videothek des jüdischen Lebens
„Rabbi Meir von Primischlan war einer jener Heiligen, deren Gebete Gott nie unerhört ließ.“ So beginnt „Das zweite Tor“ aus dem Buch von Georg M. Langer, Neun Tore. Das Geheimnis der Chassidim. Aus dem Tschechischen übersetzt von Dr. Friedrich Thierberger, 1959.
Das Einführungskapitel und „Das erste Tor“ hast du bereits erhalten oder kannst beide Texte unter den Links erneut aufrufen.
Der heilige Rabbi Meir von Primischlan
Am vergangenen Sonntag schrieb ich hier über den Besuch des israelischen Außenministers Jair Lapid in Marokko. Später veröffentlichte die Botschaft Israels in Deutschland das folgende kleine Video über das Ereignis (1:33 Minuten).
Einen schönen Sonntag wünscht dir
herzlich, Dein Ricklef