ahavta+ am Jom HaSchoa
Heute Abend begann in Israel Jom HaSchoa, Holocaust Remembrance Day, der Holocaust-Gedenktag.
Schalom!
Heute Abend begann in Israel Jom HaSchoa, Holocaust Remembrance Day, der Holocaust-Gedenktag. Aus diesem Anlass sende ich Dir bereits heute deinen Mitgliederbrief; der folgende erscheint dann am 8. Mai.
Herzlich,
dein Ricklef Münnich
Die zentrale Gedenkveranstaltung des Staates Israel, mit der der „Gedenktag für die Märtyrer und Helden des Holocaust“ eingeleitet wurde, fand am Abend in der Gedenkstätte Jad WaSchem in Anwesenheit des Präsidenten des Staates Israel und des Premierministers, von Würdenträgern und Überlebenden des Holocaust statt.
Falls du nicht die gesamte 90-minütige Veranstaltung anschauen möchtest, so vielleicht die letzten Minuten mit dem Kaddisch-Gebet, gesprochen von Oberrabbiner Jizchak Josef, und dem Gebet El male rachamim, Gott voller Erbarmen, gesprochen von Benni Harel, der in Tripoli, Marokko, seine Familie verlor. Am Schluss erklingt die israelische Nationalhymne Hatikwa. Die folgende Aufzeichnung ist darauf voreingestellt.
Live Broadcast of Holocaust Remembrance Day 2022 Opening Ceremony at Yad Vashem - YouTube
Gebet für Jom HaSchoa
Das folgende Gebet stammt von dem verstorbenen britischen Rabbiner Lord Jonathan Sacks.
Heute, am Jom HaSchoa, gedenken wir der Opfer des größten Verbrechens von Menschen gegen Menschen – der Jungen, der Alten, der Unschuldigen, der anderthalb Millionen Kinder, derer, die verhungerten, erschossen wurden, denen man tödliche Injektionen gab, vergast, verbrannt und in Asche verwandelt, weil man sie des Verbrechens für schuldig hielt, anders zu sein. Wir erinnern uns daran, was passiert, wenn der Hass das menschliche Herz ergreift und es zu Stein werden lässt; was passiert, wenn Opfer um Hilfe schreien und niemand zuhört; was geschieht, wenn die Menschheit nicht erkennt, dass diejenigen, die nicht nach unserem Ebenbild sind, dennoch nach Gottes Ebenbild sind. Wir gedenken – und würdigen die Überlebenden, die, die Zeugen des Geschehens waren, und die Opfer, damit sie, ihres Lebens beraubt, nicht auch ihres Todes beraubt werden. Wir gedenken – und danken für die Gerechten der Völker, die Leben gerettet haben, oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens, und die uns lehrten, wie wir in der dunkelsten Nacht eine Kerze der Hoffnung anzünden können. Heute, am Jom HaSchoa, rufen wir Dich, allmächtiger Gott, an, uns zu helfen, Deine Stimme zu hören, die in jeder Generation sagt: „Du sollst nicht morden.“ „Sieh nicht tatenlos zu, wie das Blut deines Nächsten vergossen wird.“ „Unterdrücke nicht den Fremden.“ Wir wissen, dass wir die Vergangenheit nicht ändern können, aber wir können die Zukunft ändern. Wir wissen, dass wir zwar die Toten nicht wieder zum Leben erwecken können, aber wir können dafür sorgen, dass die Erinnerung an sie weiterlebt und dass ihr Tod nicht umsonst war. Und so verpflichten wir uns an diesem Jom HaSchoa zu einer einfachen Handlung: Jiskor, Gedenken. Mögen die Seelen der Opfer in das Band des ewigen Lebens eingebunden sein. Amen.
Wir können die Vergangenheit nicht ändern, wohl aber die Zukunft
Eine Schlüsselszene im Film „Schindlers Liste“ zeigt ein Mädchen in einem roten Mantel, der einzige Farbtupfer in Steven Spielbergs Schwarz-Weiß-Produktion. Für Oskar Schindler wird dieses Mädchen zum Auslöser für sein rettendes Handeln an jüdischen Zwangsarbeitern.
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