ahavta - begegnungen mit israel - Ausgabe #5
Heute trifft im Kalender wirklich einmal aufeinander, was zusammengehört. Das christliche Pfingstfest erschließt sich nicht ohne sein Gegenüber, das jüdische Wochenfest.
Heute trifft im Kalender aufeinander, was eigentlich immer zusammengehört. Weil es sonst nicht wirklich zu verstehen ist. Das christliche Pfingstfest erschließt sich ohne sein Gegenüber, das jüdische Wochenfest Schawuot, zumindest in seiner Tiefe kaum.
Dazu gleich mehr. Zuvor aber lade ich dich ein, bei meiner nächsten Reise nach Israel vom 19. bis 29. November 2018 dabei zu sein.
Eindrücke von dem heute zu Ende gehenden Besuch von 14 Studierenden im Master-Programm Business Management & Entrepeneurship der Fachhochschule Erfurt schließen meinen heutigen Newsletter ab. Ich schreibe ihn am Ben Gurion-Flughafen vor dem Rückflug nach Frankfurt. Wenn dir der ahavta newsletter gefällt, empfiehl ihn bitte weiter.
Schalom aus Israel wünscht
Ricklef Münnich
Israelreise „70 Jahre Staat Israel und seine Menschen“
achava unterwegs heißt das Projekt der ACHAVA Festspiele Thüringen, das nun schon zum zweiten Mal nach Israel führt. Diese besondere Reise vom 19. bis 29. November 2018 aus Anlass von 70 Jahren Staat Israel führt mitten hinein in Erlebnisse von Menschlichkeit und Frieden, von Toleranz und Dialog. Die Mitreisenden bei dieser 11-tägigen »Geburtstagsreise« begegnen Menschen inmitten ihrer Kultur und Religion, besuchen Landschaften jenseits des Üblichen und treffen immer wieder auf Hoffnungsgeschichten.
Vielfältige Besichtigungen, Besuche und Begegnungen spannen den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft des Staates Israel. Das Programm und ein Anmeldeblatt findest du zum Download hier.
Jüdische Feste muss man erleben
Ein Käsekuchen duftet im Ofen? Das kann nur Schawuot sein. Das jüdische Wochenfest ist im Land Israel ein ganz und gar sinnliches. In den Kibbuzim feiert man nicht nur den Beginn der Erntezeit – zu Zeiten des Jerusalemer Tempels wurden die Erstlingsfrüchte dem HERRN dargebracht –, sondern auch die Fruchtbarkeit und Schönheit der Gemeinschaft.
Schawuot erinnert darüber hinaus an den Bund Gottes, den er mit seinem Volk Israel nach der Befreiung aus dem Sklavenhaus Ägypten am Sinai schloss. Dort auf dem Berg empfing Mose die Tora, das Wort Gottes, die heilige Schrift mit den fünf Büchern Mose und seinen Geboten. In Erinnerung daran treffen sich religiöse Juden jetzt, am Vorabend von Schawuot zur „Nacht des Lernens“ in Synagogen und Lehrhäusern, um die Tora zu studieren.
50 Tage danach: Alle hören das Wort
Das Neue Testament erwähnt das Wochenfest dreimal als pentekostē, weil es 50 Tage nach Pessach gefeiert wird. Sprachlich ist daraus „Pfingsten“ geworden. In der Apostelgeschichte 2,1 lesen wir nach der Luther-Bibel: „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort versammelt.“ Aber es ist das traditionelle Wochenfest, Schawuot, das die erste christliche Gemeinde hier in Jerusalem gemeinsam begeht, das Pfingstfest gab es noch gar nicht.
Aber dann passiert trotzdem etwas Neues. Wie am Berg Sinai das ganze Volk, so ist hier die ganze Gemeinde derer versammelt, denen Christus seine Auslegung der Tora gegeben hat. Und wie am Sinai die Tora mit Donner und in Feuer gegeben wurde, so ist es hier „ein Brausen vom Himmel“, das das ganze Haus erfüllt, und „Zungen, zerteilt wie von Feuer“, die sich auf jeden der Versammelten niederlassen.
Das Wunder am Berg Sinai ist, das alle, jeder einzelne aus dem Volk Israel, ob alt oder jung, weise oder dumm, die ganze Tora mit allen ihren Verästelungen und Auslegungen sieht und hört und versteht. Im 2. Buch Mose 20,18 liest du: „Alles Volk, sie sahn das Donnerschallen, das Flammengeleucht, den Schall der Posaune, den rauchenden Berg, das Volk sah“.
Das Wunder in Jerusalem am Wochenfest nach der Apostelgeschichte 2 im Neuen Testament ist: Alle verstehen wiederum einander und jeder einzelne von ihnen dasselbe und in seiner eigenen Sprache. Nämlich was die Geisteskraft ihres Herrn Jesus Christus ihnen als Bedeutung der Tora – jetzt Wirklichkeit werdend – eröffnet. In den Worten des Petrus: „Euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“
Die Verheißung von Schawuot im Neuen Testament ist also: Die Schranke zwischen dem Volk Israel und den Völkern, zwischen Juden und Nichtjuden hat der HERR, der Gott Israels durch Christus und seinen heiligen Geist aufgehoben. Fremdheit, gar Feindschaft soll es nicht mehr geben.
Wieviel davon ist schon Wirklichkeit geworden?
ahavta – du wirst lieben
Jesus zufolge sind es die beiden wichtigsten Gebote der Tora:
zu lieben den HERRN, deinen Gott,
und zu lieben deinen Nächsten wie dich selbst.
ahavta - Begegnungen will dazu beitragen. Das Verständnis und die Einmütigkeit im Blick auf den HERRN und auf den Nächsten zwischen Israel und den Völkern, zwischen Juden und Nichtjuden größer werden zu lassen.
Ein Land mit 6.000 Startups
Die jüngste Reise von ahavta - Begegnungen geht gerade erst zuende. 14 Studierende der Fachhochschule Erfurt erkundeten mit ihrem Professor Dr. Bernd Schwandt, warum sich gerade im Staat Israel ein außergewöhnliches Klima zur Gründung neuer Firmen und dem Erproben von Business-Ideen entwickelte. Manchmal scheint es geradezu, dass nicht nur das Taglit-Zentrum, das wir gestern besuchten, sondern ganz Israel ein „Innovation Center“ ist: See and touch the future. The Israeli way.
Besonders beeindruckt waren die jungen Leute dort, wo nicht nur unbändige Lust auf neue Geschäfte zu verspüren war, sondern auch ein starker Ansporn, unsere Welt insgesamt ein wenig zukunftsfähiger und besser zu machen. So wie bei Netafim, den Erfindern der Präzisions-Tröpfchenbewässerung in der Landwirtschaft: „Whatever you grow, we’ll help you grow more of it“. Zukunftsprobleme der Ernährung der Menschheit sollen so eine Chance der Lösung bekommen.
See and touch the future. The Israeli way
Wenn auch du davon etwas von dieser Zukunft sehen und spüren willst, dann komm mit nach Israel. Für deine Fragen und alle Informationen bin ich für dich da:
ahavta - Begegnungen, 0177-6914045, israel@ahavta.com