Mit Simchat Tora am Sonntag wird der Abschluss des Jahreszyklus der wöchentlichen Toravorlesungen gefeiert. An diesem Tage wird der letzte Absatz der Tora rezitiert und – da das Lernen der Tora kein Ende hat – gleich darauf wieder mit Bereschit, dem Anfang der Tora, begonnen.
Der Wochenabschnitt heißt so wie das erste Wort der Bibel Bereschit, בראשית „Im Anfang“. Die Parascha reicht bis Kapitel 6,8.
Der erste Schöpfungsbericht ist im 7-Tage-Schema gestaltet. Als am sechsten Tag Mann und Frau erschaffen sind, ist die Grundlage dafür gelegt, dass am siebten Tag der Schabbat stattfinden kann.
Die zweite Schöpfungsgeschichte erzählt etwas genauer, wie Mann und Frau erschaffen wurden. Schließlich werden sie von der Schlange verführt, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Sie müssen den Garten Eden verlassen. Es folgt die Geschichte von Kain und Abel: Gott nimmt nur das Opfer von Abel wohlgefällig an. Kain ermordet seinen Bruder.
Zum Ende des Abschnitts folgt eine Aufzählung der zehn Generationen bis Noach und die Überleitung zur Geschichte der Flut.
Freitags um 14 Uhr kannst du live dabei, wenn das wöchentliche Wort zum Schabbat gesprochen und aufgenommen wird. So siehst du es als erste/r. Wenn du dich hier registrierst, erhältst du jedes Mal rechtzeitig eine Einladung und Erinnerung:
Am 13. Oktober 2023 (28. Tischri 5784) sprach Yuval Lapide sein Wort zum Schabbat. Der Anfang der Bibel mit dem Bericht von der Schöpfung erzählt so, dass wir verstehen können, sagt er – die Bibel erzählt anthropomorph. Gott hat alles „sehr gut“ erschaffen, auch wenn wir nicht alles erkennen können. Das gilt gerade in diesen Tagen des Überfalls der Hamas auf Israel und den grauenhaften Pogrom an Jüdinnen und Juden.
Aber, meint Yuval, nicht nach dem Warum zu fragen, warum alles geworden ist, wie es ist, lehrt der erste Tora-Abschnitt der fünf Bücher Mose, vielmehr nach dem Wozu der Schöpfung und alles Geschehens. Denn wenn die Bibel vom Anfang erzählt, so blickt sie zugleich auf das Ende, das Ziel der Schöpfung.
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