der ahavta adventskalender • 10
Das 10. Tor im Warten auf das Fest der Geburt von Jeschua haMaschiach
Advent ist ein geduldiges Warten auf die Erlösung. Ihm an die Seite tritt ein ungeduldiges Handeln gegen diejenigen Verhältnisse, die ausschließlich und unentschuldbar auf unsere Versäumnisse zurückzuführen sind.
Wie kann es geschehen, so frage ich mich, dass, was Moses Mendelssohn im Juli 1780 an einen Benediktinermönch schrieb, noch immer in Berlin als jüdische Klage laut wird:
Allhier in diesem sogenannten duldsamen Lande lebe ich gleichwohl so eingeengt, durch wahre Intoleranz so von allen Seiten beschränkt, daß ich meinen Kindern zu Liebe mich den ganzen Tag in einer Seidenfabrik, so wie Sie - - sich in einem Kloster, einsperren muß; [ ... ].
Ich ergehe mich zuweilen des Abends mit meiner Frau und meinen Kindern. Papa! fragt die Unschuld, was ruft uns jener Bursche dort nach? warum werfen sie mit Steinen hinter uns her? was haben wir ihnen gethan? – Ja, lieber Papa! spricht ein anderes, sie verfolgen uns immer in den Straßen, und schimpfen: Juden! Juden!
Ist denn dieses so ein Schimpf bei den Leuten, ein Jude zu seyn? und was hindert dieses andere Leute? – Ach! ich schlage die Augen unter, und seufze mit mir selber: Menschen! Menschen! wohin habt ihr es endlich kommen lassen?
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