der ahavta adventskalender • 13
Das 13. Tor im Warten auf das Fest der Geburt von Jeschua haMaschiach
Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien im Jahr 1492 waren viele Juden von einer starken Sehnsucht nach Erlösung erfüllt. Ihr gab Schlomo Alkabez (geboren 1505 in Saloniki; gestorben 1576 in Safed) in seiner Sabbathymne Lecha Dodi einen bleibenden Ausdruck. Heute wird das Lied in jedem Gottesdienst Kabbalat Schabbat am Freitag Abend gesungen.
Im Text des Liedes wird der Sabbat als Braut und Königin ausgerufen und als Vorbote der messianischen Zeit gesehen. Die Hymne drückt die Hoffnung auf eine zukünftige Welt der Harmonie, des Friedens und der Erlösung aus, in der Gott und seine Schöpfung wieder in vollkommener Einheit vereint sein werden.1
Zu Lecha Dodi existieren zahllose Vertonungen. Abraham Zvi Idelsohn hat ihre Anzahl auf über 2000 geschätzt. Hier hörst du die Breslover Chassidim singen:
Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. „Hüte“ und „Gedenke“, wie in einem Wort ließ der eine und einzige Gott es hören; der Ewige ist einzig, und sein Name ist einzig, für Ehre, Herrlichkeit und zum Ruhm. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Kommt, dem Schabbat zum Gruß entgegen, denn die Quelle des Segens ist er; von Anfang an, von der Vorzeit her wurde er erwählt; letzter der Schöpfung, erster in [Gottes] Gedanken. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Heiligtum des Königs, königliche Stadt, erhebe dich, komm’ heraus aus den Trümmern; zu lange hast du geweilt im Tal der Tränen; Er wird dir reiche Barmherzigkeit zeigen. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Schüttle ab den Staub, erhebe dich, leg’ an Deine Prachtgewänder - mein Volk. Durch den Sohn Jischajs aus Bet Lechem nähere dich meiner Seele und erlöse sie. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Erwache, erwache, denn dein Licht ist gekommen; erhebe dich, leuchte. Wach’ auf, wach’ auf, sing’ ein Lied; die Herrlichkeit des Ewigen hat sich dir offenbart. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Sei nicht beschämt, nicht verwirrt; warum bist du niedergeschlagen, und warum bist du bewegt? Die Leidenden meines Volkes, Zuflucht finden sie bei dir; die Stadt wird wieder errichtet an ihrer früheren Stätte. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Geplündert werden deine Plünderer, und weit entfernt werden alle Zerstörer sein. Dein Gott wird sich freuen über dich, wie ein Bräutigam sich freut über seine Braut. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Nach rechts und nach links wirst du dich ausbreiten, und den Ewigen wirst du preisen. Und wir werden jubeln und uns freuen durch den Mann, der ein Nachfahre des Perez ist. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen. Komm’ in Frieden, Krone des Gatten, (mit Jubel) mit Liedern und freudig; mitten unter die Gläubigen, des geliebten Volkes, komm’ Braut; komm’ Braut; komm’ Braut, Schabbat-Königin. Auf, mein Freund, der Braut entgegen; den Schabbat wollen wir begrüßen.
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Der unten folgende Text ist entnommen dem Siddur Tehillat HaSchem, mit deutscher Übersetzung von Miriam Magall, Berlin 2017, S. 157f.