der ahavta adventskalender • 15

Das 15. Tor im Warten auf das Fest der Geburt von Jesus von Nazaret

In diesem Jahr enthält der ahavta adventskalender 24 Zitate, die mir etwas bedeuten. Von Jüdinnen und Juden, die etwas weiterzugeben haben. In den Tagen des Chanukka-Festes nehmen sie auf dieses Bezug.

Rabbiner Dr. Walter Rothschild schrieb zum 1. Licht von Chanukka:

Chanukka • das 1. Licht || Israels Überlebenskampf

Eine Lehre von Chanukka ist, dass Wunder nicht umsonst sind. Man muss bereit sein, für sie zu kämpfen und Opfer zu bringen, bevor sie geschehen. (Rabbiner Dr. Walter Rothschild)

An Chanukka feiern Juden das Licht, das die Dunkelheit durchbricht. Doch Rabbiner Rothschild erinnert uns daran: Das Öl brannte nicht von selbst. Zuerst kamen der Kampf, der Mut der Makkabäer und das Opfer jener, die sich der Unterdrückung nicht beugten. Das Wunder war die Antwort auf menschliches Handeln, nicht sein Ersatz.

Seit dem 7. Oktober 2023 hat sich die Dunkelheit für jüdische Gemeinschaften weltweit verdichtet. Der Hass ist laut geworden, und die Sicherheit scheint oft brüchig. Wir sehen, wie Antisemitismus alte Masken fallen lässt und neue Fratzen zeigt – sei es in den Straßen Europas, auf dem Campus amerikanischer Universitäten oder, wie jetzt traurig und schmerzhaft erfahren, bei dem brutalen Terroranschlag in Sydney. Diese Ereignisse sind Angriffe auf das jüdische Leben selbst.

Rothschilds Lehre ist heute dringender denn je: Wir können nicht passiv auf das „Wunder“ der Sicherheit oder der Akzeptanz warten. Das Licht von Chanukka ist eine Aufforderung zur Resilienz. Im Licht des jüdischen Festes brennen auch die Adventskerzen. Sie verlangen von uns, unsere christliche Identität im Namen des Juden Jesus zu verteidigen und für eine Welt zu kämpfen, in der ein jüdisches Leben in Sicherheit möglich ist. Das Wunder geschieht dort, wo wir trotz der Angst unser eigenes Licht zum Brennen bringen und dieses wiederum andere ansteckt.

Meditationsfrage:

Welchen konkreten Schritt kann ich heute unternehmen – sei es durch ein Wort, eine Tat oder das sichtbare Tragen meiner Identität –, um das Licht gegen zunehmende Dunkelheit zu verteidigen statt einfach auf bessere Zeiten zu hoffen?

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