der ahavta adventskalender • 8
Das 8. Tor im Warten auf das Fest der Geburt von Jeschua haMaschiach
In den Gottesdiensten evangelischer Kirchen wird heute der Wochenspruch für die 2. Woche im Advent gelesen (Lukas 21,28):
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Seht auf – das meint, nicht auf das Elend der gegenwärtigen Zeit zu schauen, sondern den Blick zu heben, damit er in die Weite und in das Kommende gehen kann. Mach es anders als die vielen, die du mit gesenktem Kopf gehen siehst! Übe in dieser Woche die Körperhaltung des Advent ein!
Erhebt eure Häupter – Jesus denkt dabei an Psalm 24,7. Dort heißt es: Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und raget empor, ewige Pforten, dass einziehe der König der Ehre. Daraus wurde in der Übersetzung nach Martin Luther: Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! und das Adventslied: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit…
Im Hebräischen sind es die Tore selbst, die angesprochen werden, und ihre Häupter erheben sollen. Der Psalm denkt an die Tore des Tempels. Bei Jesus werden die von ihm Angesprochenen zu Türen des Tempels. Sie sind der Eingang zum Heiligtum. Wen lassen sie ein? HaSchem, den König der Ehre.
Wer ist dieser König der Ehre? Es ist Adon Olam, der Herr der Welt. So lautet ein vielleicht schon in spättalmudischer Zeit entstandenes Gebet:1
Herr der Welt, der schon regierte, bevor noch ein Geschöpf erschaffen war. Zur Zeit, als durch Seinen Willen alles entstand, seither wird er König genannt. Und nachdem alles endet, wird der Ehrfurchtgebietende allein regieren. Er war und Er ist, Er wird sein in Herrlichkeit. Er ist einzig, und kein Zweiter ist da, der Ihm gleicht, sich Ihm zugesellen könnte, Ohne Anfang, ohne Ende, Sein ist die Macht und die Herrschaft. Er ist mein Gott, und mein Erlöser lebt, der Fels in meinem Leid, zur Zeit der Not. Er ist mein Banner und meine Zuflucht; er reicht mir meinen Kelch, am Tag, an dem ich ihn rufe. In seine Hand lege ich meinen Geist, zur Zeit, da ich schlafe und erwache; Und mit meinem Geist auch meinen Körper, der Ewige ist mit mir, ich fürchte mich nicht.
Hier beten die Porisower Chassidim Adon Olam:
Nur noch für kurze Zeit erhältst du 20 % Rabatt auf ein Monats- oder Jahresabo von ahavta+. Der Nachlass gilt ein ganzes Jahr. Um ihn einzulösen, öffne diese Seite:
https://plus.ahavta.com/3fd7d98b
Siddur Schma Kolenu. Ins Deutsche übersetzt von Raw Joseph Scheuer. Basel/Zürich, 1996. S. 20f.