ahavta+ || Freue dich Israel
Zeuge sein und Zeuge werden nach Pessach und Christi Himmelfahrt und vor dem Geburtstag des Staates Israel
Morgen Abend beginnt in Israel der Unabhängigkeitstag, Jom HaAzma’ut. Der jüdische Staat wird 76. Für das Mitgliedermagazin ahavta+ ein Grund, auf Israel zu schauen: Wie wird nach dem 7. Oktober 2023 und mitten im Krieg gegen Hamas im Süden sowie Hisbollah im Norden der Geburtstag Israels begangen?
Der Blick auf Israel und darauf, wie es Jüdinnen und Juden bei uns geht, wird zunehmend wichtig. Denn je mehr hier in Europa und in den USA Judenfeindschaft und Israelhass überhand nehmen, desto mehr fokussieren sich die medialen Augen genau darauf: auf die negativen Folgen der Existenz Israels. Dabei wird gar nicht bemerkt, wie dies Hamas und Hisbollah in die Karten spielt. Sie haben Zeit und warten, wie die Welt mehr und mehr „Pro-Palästina“ zum Thema macht – von den Vereinten Nationen bis in deutsche Schulen. Chajm Guski schrieb in der vergangenen Woche:
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung erwähnt für die Stadt Gelsenkirchen (siehe hier), dass Lehrer Synagogenführungen mittlerweile absagen. Warum? Weil sie Angst vor antisemitischen Ausfällen ihrer Schüler haben. Wir haben also das, was gemeinhin als »Kippunkt« bezeichnet wird, längst überschritten.
Bei allem notwendigen „Kampf gegen Antisemitismus“ – vergiss die Wurzel nicht: das Leben des jüdischen Volkes und unter welcher positiven Verheißung es steht!
Für Juden bedeutet das vom Passafest kommend: Schau nicht auf die Unterdrückung unter Pharao in Ägypten, sondern auf deinen Auszug in die Freiheit. So wirst du zum Zeugen für Gottes Handeln jetzt mit dir.
Für Christen bedeutet das vom Tag der Aufnahme Jesu zu seinem Vater im Himmel her, vor drei Tagen als „Christi Himmelfahrt“ begangen: Schau nicht auf die gegenwärtige Zeit und Stunde (die dich nur deprimieren würden), sondern auf Jesu Zusage, dass das Reich für Israel und damit seine Freiheit (Apostelgeschichte 1,6; Lukas 1,68ff.; 24,21) aufgerichtet werden wird. Und du bist Zeuge dafür.
Darüber gleich mehr. Mehr darüber aber auch bei der diesjährigen Begegnung mit Rabbinern vom 29. Juli bis 1. August 2024 in Kloster Donndorf unter dem Thema „Im nächsten Jahr freie Menschen“. Die Haggada von Pessach. Meine Einladung an dich, dabei zu sein, ist gestern Abend an dich herausgegangen.
An dieser Stelle der zusätzliche Hinweis: Mitglieder von ahavta+ erhalten einen besonderen Rabatt auf den Teilnehmerbeitrag mit dem Gutscheincode, der im folgenden Mitgliederteil des heutigen Magazins steht.
Der Staat Israel ist gewiss nicht die erwartete Erlösung. Aber seine Aufgabe und sein Ziel ist, allen Jüdinnen und Juden ein Leben in Sicherheit und ohne Verfolgung zu ermöglichen. Mag das, wie gegenwärtig, mehr schlecht als recht gelingen, die Freude darüber sollte uns gleichwohl bestimmen. Deshalb: „Freue dich, Israel!“
Das Plakat יום העצמאות שמח ישראל, Jom HaAzma’ut Sameach Jisrael, „Unabhängigkeitstag, freue dich Israel“ hat ein Kindergarten an einer Bushaltestelle aufgehängt. Daniel Gordis hat es entdeckt. Mit den so schön unperfekt ausgemalten Buchstaben passt es perfekt als Glückwunsch zu diesem 76. Geburtstag des Staates.
Ich wünsche dir eine gute Lesezeit und einen schönen Sonntag
dein Ricklef Münnich
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