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60 Jahre diplomatische Beziehungen: Warum Deutschland Israel mehr belehrt als beschützt.
Der Jahrestag neigt sich dem Ende zu, an dem vor 60 Jahren Deutschland und Israel verabredeten, Botschaften im anderen Land zu eröffnen. Ein Tag der Bilanz auch für ahavta - Begegnungen:
Ich schaue zurück auf meine persönliche Verbindung zu Israel.
Ich stimme heute nicht in Festtagsreden ein, sondern benenne, was Stimmen aus Israel kritisch zur deutschen Haltung zu Israel anmerken.
Rabbiner Dr. Walter Rothschild schaut mit gewisser Genugtuung bereits den nächsten sechzig Jahren entgegen und schreibt, warum beide Länder erst die Hälfte eines Weges zueinander gegangen sind.
Zusammengefasst: Solidarität, die sich in Gedenkreden erschöpft, ist keine. Am Ende zählt nicht, was Deutschland über Israel sagt – sondern wofür es sich gegen Israels Feinde entscheidet.
Meine persönliche Verbindung zu Israel
Am 12. Mai 1965 nahmen die Bundesrepublik Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf – ein historischer Schritt, der nur zwanzig Jahre nach dem Holocaust fast unmöglich erschien. Doch die Annäherung gelang, getragen von politischem Willen, wirtschaftlicher Zusammenarbeit und dem Wunsch nach Versöhnung. Für mich persönlich sind diese sechzig Jahre nicht nur eine politische Geschichte, sondern eine lebenslange Beziehung, die mein Denken, mein Studium und meinen Glauben geprägt hat. Meine Zeilen verbinden die Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen mit meiner eigenen Biografie – zwei Erzählstränge, die untrennbar miteinander verwoben sind.
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