ahavta+ || Rabbiner sein und Jude werden
Ein improvisiertes Sonntagsmagazin mitten in den Angriffen des Iran aus Israel
Der Schabbat ist zu Ende. Der achte Tag / der erste Tag der Woche beginnt und ich bereite die neue Ausgabe des Sonntagsmagazins ahavta+ für dich vor. Aber ich bin unruhig und es fällt mir schwer mich zu konzentrieren. Denn der Angriff des Iran auf Israel hat begonnen. Dies ist die faktische Kriegserklärung gegen den jüdischen Staat.
Gegenwärtig sind mehr als 100 Flugdrohnen gestartet. Sie benötigen auf dem Weg nach Israel zwischen sechs und neun Stunden. Später in der Nacht wird erwartet, dass ballistische Raketen (4 Stunden Flugdauer) und Marschflugkörper (1 Stunde Flugdauer) abgeschossen werden. Hyperschall-Marschflugkörper benötigen nur 10 Minuten für ihren Weg. Es wird befürchtet, dass alle zusammen ankommen sollen um Israels Abwehrsystem zu „überrennen“.
Die Israelische Verteidigungsarmee wird auf den Angriff reagieren.
Wie auch immer sich der regionale Krieg, der nun begonnen hat, entwickeln wird – wenn du diese Zeilen erhältst, wird sich vieles verändert haben.
Wünscht Jerusalem Frieden!
Sicher mögen leben, die dich lieben.
Friede wohne in deinen Mauern, Sicherheit in deinen Palästen.
Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.
Psalm 122,6–8
Den Stand der Entwicklung in Israel vom 7. Oktober 2023 bis 13. April 2024 zeichnet Tom David Frey, ein junger freischaffender Journalist nach. Erstaunlich, was einzelne Menschen tun können, wozu Öffentlich-Rechtliche Rundfunkanstalten nicht in der Lage zu sein scheinen.
Wie lenke ich mich ab vom Blick auf den Nachrichten-Ticker? Immer geht das mit einer der Geschichten vom Schreibtisch eines Rabbiners. So nennt Walter Rothschild die Ergebnisse seiner literarischen Produktivität. Die Geschichte, die ich dir heute vorstelle, zeigt eine ganz und gar einzigartige Form der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Und solltest du sie nicht für real halten, so zeigt sie doch wirklich, wie nah sich Rabbiner und Pfarrer selbst oder gerade in den gegenwärtigen Schwierigkeiten von jüdischen Gemeinde und evangelischen Kirchen in Deutschland sind…
Vor dem Hintergrund dieser Geschichte wird ein Beitrag von Rabbiner Dr. Walter Rothschild im April-Heft der Zeitschrift „zeitzeichen“ umso interessanter: Jude werden. Konversion – eine rabbinische Perspektive.
Die eigentlich vorgesehenen Gedanken zur mündlichen Tora von Jesus nach Ostern folgen dann hoffentlich in der kommenden Woche.
Ich wünsche wenigstens dir einen friedlichen Sonntag – Israel hat ihn nicht!
dein Ricklef Münnich
Die Lage in Israel nach 6 Monaten Krieg
Tom David Frey:
Was machen sechs Monate Krieg – und immer weitere Drohungen und Eskalationen – mit einer jungen und von vielen Feinden umgebenen Demokratie? Seit dem 7. Oktober, an dem die palästinensische Terrororganisation Hamas dem jüdischen Staat den Krieg erklärte, ist die Lage in Israel wechselhaft. An einigen Orten kommt langsam der Alltag wieder, an anderen wird die Angst vor einer weiteren Eskalation, ausgelöst durch die Machthaber im Iran, immer größer. Ein Lage-Update.
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