Schabbat || Wajeschew
Josefs Träume im Haus Jakobs in Kanaan bis zu seinen Traumdeutungen im Gefängnis Pharaos in Ägypten in 1. Mose 37–40
Der neunte Wochenabschnitt der Tora heißt Wajeschew, וישב „Und er wohnte“. Die Sidra umfasst 1. Buch Mose 37–40. Der Name der Parascha bezieht sich auf Jakob, der sich im Land Kanaan niederlässt.
Zu Beginn wird die besondere Beziehung zwischen Jakob und seinem Sohn Josef beschrieben. Josef wird von seinem Vater bevorzugt behandelt und erhält von ihm ein prächtiges Gewand, was zu Neid und Hass unter seinen Brüdern führt. Josef träumt zudem von seiner zukünftigen Herrschaft, was die Brüder zusätzlich verärgert.
Josefs Brüder beschließen, ihn loszuwerden. Zunächst planen sie, ihn zu töten, aber Ruben, der älteste Bruder, schlägt vor, ihn stattdessen in eine Grube zu werfen. Er plant heimlich, Josef später zu retten. Jedoch wird Josef von den anderen Brüdern aus der Grube geholt und an vorbeiziehende ismaelitische Händler verkauft, die ihn als Sklaven nach Ägypten bringen.
Nach dem Tod des ältesten Sohnes von Juda, Er, heiratet der Bruder Onan die Schwägerin Tamar. Als sich nach Onans Tod Schela, der dritte Bruder, weigert, die Leviratsehe einzugehen, verhüllt sich Tamar und verführt Juda, ohne dass dieser wusste, dass es Tamar war. Sie bringt das Zwillingspaar Perez (Stammvater Davids) und Serach zur Welt.
Zurück bei Josef in Ägypten dient er im Haus des Potifar, eines ägyptischen Offiziers. Trotz aller Umstände steigt Joseph schnell auf, wird zum Verwalter ernannt. Die Frau von Potifar wirft ein Auge auf Joseph, dieser möchte aber keine Affäre. Schließlich behauptet sie aus Wut, dass Joseph sie verführen wollte. Joseph kommt ins Gefängnis. Dort deutet er dem Obermundschenk und dem Oberbäcker des Königs ihre Träume.
Freitags um 14 Uhr kannst du live dabei, wenn das wöchentliche Wort zum Schabbat gesprochen und aufgenommen wird. So siehst du es als erste/r. Wenn du dich hier registrierst, erhältst du jedes Mal rechtzeitig eine Einladung und Erinnerung:
Am 8. Dezember 2023 (25. Kislew 5784) sprach Rabbiner Dr. Walter Rothschild aus Berlin zum Wochenabschnitt Wajeschew. Er sagt, warum es ihm schwer fällt, sich an diesem Chanukka-Fest, zwei Monate nach der Invasion von Hamas nach Israel, zu freuen. Er geht ein auf den geschichtlichen Hintergrund des Lichterfestes: Ein blutiger Krieg der Makkabäer, um das Judentum vor der Vernichtung zu retten.
Auch im Wochenabschnitt „Wajeschew“ der Tora, 1. Mose 37 bis 40, geht es nicht freundlich zu. Der heranwachsende Joseph ist der Lieblingssohn seines Vaters Jakob, aber dadurch provoziert er seine Brüder (Walter: Was Liebe in Familien anzurichten vermag!). Sie wollen ihn sogar umbringen.
Eine Antwort kann auch der Rabbiner nicht geben, ob ein Plan Gottes hinter allen folgenden Verwicklungen steht, die Joseph nach Ägypten und zunächst als Sklaven ins Haus von Potifar, dem Geheimdienstchef des Pharao, führen. Zwar steigt er dort rasant auf, aber es ist Potifars Frau, die Sex mit Josef haben möchte, die ihn ins Gefängnis bringt.
Dieser Frau stellt der Rabbiner eine andere, „eine starke Frau“ gegenüber. Das ist Tamar in dem wie eingeschoben wirkenden Kapitel 38. Tamar weiß sich zu helfen, nachdem sie kinderlos als Witwe aufs Abstellgleis gebracht worden ist. Sie sorgt dafür, dass sie Kinder bekommt. Söhne von Juda. Diese garantieren, dass die Nachfolge weitergeht.
Alles in allem: Nicht alles sind freundliche Geschichten – heute in ziemlich unfreundlichen Zeiten.
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