Schabbat || Wochenabschnitt „Behaalotcha“
Paraschat Behaalotcha umfasst 4.Mose 8–12
Der Wochenabschnitt Behaalotcha, בהעלותך „Wenn du aufsteckst“, enthält die Kapitel 8–12 des 4. Buchs Mose.
In diesem Tora-Abschnitt weist Gott Mose an, wie Aaron die Menora im Heiligtum leuchten lassen soll.
Die Leviten sollen sich vom restlichen Volk absondern, um ihren heiligen Dienst verrichten zu können.
Im Anschluss geht es um das Pessach-Opfer. Es wird die Frage aufgeworfen, ob jemand, der mit einer Leiche in Berührung gekommen war und daher unrein ist, das Pessach-Opfer darbringen darf. Die Lösung ist das „zweite Pessach“, genau einen Monat nach Pessach.
Die Israeliten verlassen den Berg Sinai und machen sich auf zum Land Kanaan. Das Volk beschwert sich über die „sparsame“ Manna-Diät und erhält einen Fleischzuschlag, allerdings mit tragischem Ergebnis.
Moses ernennt siebzig Älteste, die ihm dabei helfen, das Volk zu leiten.
Zum Abschluss des Abschnitts begegnet üble Nachrede: Miriam und Aaron reden schlecht über Mose. Miriam wird dafür bestraft, bekommt Aussatz und muss daher das Lager für sieben Tage verlassen.
Freitags um 14 Uhr kannst du live dabei, wenn das wöchentliche Wort zum Schabbat gesprochen und aufgenommen wird. So siehst du es als erste/r. Wenn du dich hier registrierst, erhältst du jedes Mal rechtzeitig eine Einladung und Erinnerung:
Am 9. Juni 2023 (20. Siwan 5783) sprach Rabbiner Dr.Walter Rothschild aus Berlin das Wort zum Schabbat zum Wochenabschnitt Behaalotcha. Über den Dienst der Leviten sprach der Rabbiner zunächst. In diese Aufgabe werden sie hineingeboren. Es ist ein ganzer Stamm des Volkes Israel, der zum Dienst am Heiligtum ausgesondert wird. Was bedeutet es, der Aufgabe oder der Familie, in die man hineingeboren wird, nicht „entkommen“ zu können?
Ein anderes Thema ist das „Zweite Pessach“, das diejenigen feiern sollen, die zum eigentlichen Passa-Termin unrein durch den Umgang mit einem Toten gewesen sind und das Pessach nicht opfern und essen konnten.
Alles in allem: Nach einem Jahr in der Wüste zeigt unsere Parascha, dass bestimmte Ordnungen und Regelungen getroffen wurden und eingekehrt sind, die den „Alltag“ nach der Befreiung aus Ägypten bestimmen sollen. Dazu gehören etwa auch die siebzig Ältesten, die Mose dabei helfen, das Volk zu leiten.
Am 17. Juni 2022 (18. Siwan 5782) spricht Rabbiner Andrew Steiman das Wort für den am Abend beginnenden Schabbat um Wochenabschnitt Behaalotcha.
Am 28. Mai 2021 (17. Siwan 5781) spricht Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens das Wort zum Schabbat zu Behaalotcha. Er ging auf den Status von Konvertiten im Judentum ein.
Am 12. Juni 2020 legte Rabbiner Walter Rothschild schon einmal den Wochenabschnitt Behaalotcha aus. Zum einen zeigte er, was die Tora über "Rentner", über Leviten, die nicht mehr im Dienst am Heiligtum sind, zu sagen hat. Anschließend sprach er über einige Verse, die von zwei auf dem Kopf stehenden Buchstaben gerahmt sind und schon dadurch eine besondere Bedeutung erhalten. Die Verse werden an jedem Schabbat in der Synagoge gesungen, bevor der Sefer Tora, die Tora-Rolle, aus dem Toraschrank geholt wird, um aus ihr vorzulesen.