Schabbat || Wochenabschnitt „Chukkat“
Paraschat Chukkat umfasst 4.Mose 19,1–22,1.
Der Wochenabschnitt Chukkat, קרח „Korach“, enthält die Kapitel 19–22,1 des 4. Buchs Mose.
Die Chukkat HaTora, die Satzung der Tora, die dem Wochenabschnitt den Namen gibt, ist die der Roten Kuh. Deren Asche diente der rituellen Reinigung für diejenigen, die mit einem Toten in Berührung gekommen waren.
Als die Juden Wasser brauchen, schlägt Mose einen Fels – obwohl ihm aufgetragen worden war, ihn zuvor anzusprechen. Wasser strömt heraus, doch Gott teilt Mose mit, dass aufgrund seines Fehlers weder er noch Aaron in das Gelobte Land einziehen werden. Aaron stirbt am Hor Hahar und wird von seinem Sohn Elasar als Hohepriester abgelöst.
Giftige Schlangen attackieren das israelitische Lager nach einer erneuten Unzufriedenheit des Volkes, bei der sie sich „gegen Gott und Mose“ aussprechen. Gott trägt Mose auf, eine Kupferschlange auf einem langen Stab zu befestigen, so dass alle, die zum Himmel schauen, geheilt werden.
Die Amalekiter bekämpfen die Israeliten und werden geschlagen. Mose führt das Volk im Kampf gegen die Emoriter-Könige Sichon und Og. Diese wollen verhindern, dass Israel durch ihr Territorium zieht. Mose erobert ihre Länder, die östlich des Jordans liegen.
Freitags um 14 Uhr kannst du live dabei, wenn das wöchentliche Wort zum Schabbat gesprochen und aufgenommen wird. So siehst du es als erste/r. Wenn du dich hier registrierst, erhältst du jedes Mal rechtzeitig eine Einladung und Erinnerung:
Am 30. Juni 2023 (11. Tammus 5783) sprach Yuval Lapide in Israel das Wort für den am Abend beginnenden Schabbat zum Wochenabschnitt Chukkat. Alte Schuld ist nicht vergessen, solange sie nicht bearbeitet und „repariert“ wird. So sagt es Yuval Lapide mit dem mittelalterlichen Bibelkommentator Raschi zu dem Ritual der „Roten Kuh“. Denn die vollständig makellose Rote Kuh bereinigt die „alte Rechnung“, die Gott und Israel seit dem „Goldenen Kalb“ offen haben. Zuvor waren die Israeliten makellos und benötigen nun Reinigung und Sühne.
Um zwei Tiere geht es in diesem Tora-Abschnitt. Nach der Roten Kuh begegnet die „eherne Schlange“. Sie „repariert“ die alte Sache mit der Schlange in 1.Mose 3, sagt Yuval.
Chukkat bildet 2023 außerhalb Israels einen Doppelabschnitt der Tora. Er wird in den Synagogen zusammen gelesen mit Balak, בלק „Balak“, in 4. Mose 22,2–25,9. Auch auf diesen Toraabschnitt geht Yuval am Schluss kurz ein – wie auch auf die Haftara, den Prophetenabschnitt im Buch der Richter, Kapitel 11–12.Am 8. Juli 2022 (9. Tammus 5782) sprach Landesrabbiner Alexander Nachama aus Erfurt zur Paraschat Chukkat. Er benennt die Fehler der „2. Generation“. Diese sind dieselben wie die der 1. Generation, die nicht in das versprochene Land kommen darf – nämlich der Unmut über widrige Umstände in der Gegenwart. Sie lassen die Israeliten sich zurück nach Mizrajim, nach Ägypten, wünschen.
Am 18. Juni 2021 (8. Tammus 5781) sprach Rabbiner Dr. Walter Rothschild in Berlin zu Chukkat. Der Wochenabschnitt ist nicht nur friedlich, sondern manchmal durchaus verstörend, sagt er.
Am 3. Juli 2020 kam das Wort zum Schabbat zum Wochenabschnitt Chukkat vom Thüringer Landesrabbiner Alexander Nachama aus Erfurt. Er konzentrierte sich in seinem Dvar Tora auf die Frage, warum Mose und Aaron nicht in das zugesagte Land kommen dürfen, sondern in der Wüste sterben.
2020 wurde Chukkat zusammen mit dem Abschnitt Balak gelesen.