ahavta+ || nur noch kurz die Welt retten
Das biblische Gebot, den Nächsten zu lieben, ist kein allgemeines Prinzip, sondern erfüllt die Tora in deren Anspruch an den Menschen.
Selbst aufmerksame Leser werden sich wegen des zeitlichen Abstands kaum erinnern: Vor fünf Wochen zeigte ich mit einer Toraauslegung Rabbi Akivas, dass das „Klima“ nicht zu einem Gott bzw. Götzen erhoben werden sollte, zu dem ein Verhältnis der Angst besteht. Ich schrieb damals von der dritten und vorletzten Folge, in der wir mit Rabbi Akiva unterwegs sind.
Zuvor hatte ich angesichts einer immer wieder propagierten „Alternativlosigkeit“ politischen Handelns mit Rabbi Akiva dafür plädiert, dass es immer eine Wahl gibt und worin sie besteht. In der folgenden Ausgabe ging es dann darum, dass Lebens- und Gegenwartskrisen nicht das letzte Wort haben, wenn mit Rabbi Akiva das Vertrauen, dass Gott alles zum Guten wirkt, größer ist.
Der dort von mir formulierte abschließende Satz – Dauerhaft kann dir nichts Böses geschehen. Alles ist zum Guten vorgesehen. Du bist frei. – verlangt freilich noch nach einem Gegengewicht. Denn es könnte das Missverständnis entstehen, es sei dir erlaubt und möglich, „die Hände in den Schoss zu legen“, weil Gott schon alles recht machen wird.
Daher lernen wir heute nochmals mit Rabbi Akiva. Diesmal über das Gebot der Nächstenliebe.
Ich wünsche dir Schalom für einen schönen Sonntag und eine gute Woche
dein Ricklef Münnich
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