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Avatar von Karsten Karad

Es ist furchtbar und beschämend, dass so etwas wieder in Deutschland zunehmend vorkommt. Respekt, dass Sie so ruhig und besonnen reagiert haben, dass Sie diesen Vollidioten haben ins Leere laufen lassen. Ich hätte mir gewünscht, dass die anderen Fahrgäste Zivilcourage gezeigt hätten und Ihnen beigestanden hätten. Aber davon sind wir wohl weit entfernt.

Das zugrundeliegende Problem sehe ich aber in den Mainstream-Medien, allen voran der „Tagesschau“. Die pseudolinke grün-woke Journalisten-Bagage ist zu einer unabhängigen und ausgewogenen Berichterstattung leider nicht mehr fähig. Investigativer Journalismus findet nicht mehr statt. Seit der Corona-Pandemie wurde die Meinungsfreiheit zunehmend unterdrückt (Umsetzung des Digital Services Act in Deutschland). „Betreutes Denken“ hat Einzug gehalten. Wer dem aktuellen Regierungsmainstream widerspricht, erlebt „Cancel Culture“ pur (Ist mir auch so ergangen, als ich mich gegen mRNA-Impfungen kritisch geäußert habe). Wohlbemerkt, ich bin für kritischen Journalismus, aber er muss Hintergründe aufzeigen und ausgewogen sein. Das gilt auch für die anderen Krisenherde: Ukraine, Syrien, Flüchtlingsströme uvm.

Auch ich sehe es durchaus kritisch, was da in Israel und Gaza passiert: Ich halte es für unverhältnismäßig, wenn über 50.000 Menschen im Gazastreifen sterben, und nein, - ich habe keinen Tipp für Netanjahu, wie er das Problem anders lösen kann. Ich sehe auch das abscheuliche Verbrechen der Hamas, die Geiselnahme und frage auch, warum die Hamas nicht im Sinne ihrer Leute handelt und kapituliert. Und ja, ich sehe, dass Israels Existenz immer noch bedroht ist und das Deutschland an der Seite Israels als verlässlicher Partner, ja Freund stehen muss.

Man kann darüber diskutieren, ohne Hass und Verblendung. Das hat auch Walter Rothschild bewiesen bei unserem letzten Treffen in Donndorf.

Und wenn man sich dann auf diese (durchaus jüdische dialektische) Diskussionskultur besinnt, dann kommt man unweigerlich zu dem Schluss:

„Was kann eine Anna Netrebko dafür, dass Putin in die Ukraine einmarschiert ist? Und was kann ein Walter Rothschild dafür, dass immer noch Krieg ist in Israel?“

Ich bete dafür, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt, und dass womöglich ein Islamist sich berufen fühlt, Juden anzugreifen.

Auch wenn wir zurzeit in Deutschland viele dunkle Wolken sehen (wirtschaftlich, moralisch, innen- wie außenpolitisch), wir dürfen nicht resignieren, wir müssen den Weg der kleinen Schritte gehen und standhaft bleiben: privat in Familie und Freundeskreis wie auch öffentlich.

Viele Grüße Karsten Karad

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Avatar von Ariel Rosh

Hab ich bis 2018 auch mehrfach erlebt, meist gefolgt von Beleidigungen, angespuckt, Mobbing und auch einige Male der Versuchung mich dafür zu verprügeln. Obwohl ich meine Kippa unter einem Fedora-Hut trug. 2018 war ich dann nach Israel geflüchtet und zum ersten Mal fühlte ich mich ausreichend geschützt und Zuhause.

Versuche mich zu verprügeln endete für den Aggressor nie gut. Bin seit 40 Jahren aktiver Karateka und weiß mich sehr gut zu wehren.

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Avatar von Frank Diederich

Lieber Walter,

danke, dass du das öffentlich gemacht hast. Ich bin bestürzt und angewidert von diesem offenen zur Schau getragen Antisemitismus, Antijudaismus oder Antizionismus. Besonders erschreckt mich das es in diesem Land wieder so weit gekommen ist. Die einseitige, tendenziöse antiisraelische Berichterstattung der Mainstream-Medien ist meiner Meinung nach einer der Gründe. Lass Dich und deine Lieben bitte von diesen Idioten nicht unterkriegen !!!

Schalom und solidarische Grüße,

Frank

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Avatar von Annette Hoffmann

Danke, dass du diese Erfahrung teilst.

Ich bin schockiert dass niemand eingegriffen hat und auch beschämt.

Es macht mir Angst was da geschieht.

Bitte pass auf dich auf!

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