Mit dem Wochenabschnitt Lech Lecha, „Gehe für dich“, beginnt die Geschichte Abrahams, der hier noch den Namen Awram trägt. Die Parascha umfasst 1. Mose 12–17. Dazu sprach der Frankfurter Rabbiner Andrew Steiman am 4. November 2022. Die damalige Erklärung des Rabbiners hörst du heute hier, da ich derzeit auf Reisen bin. Aber die Tora ist ewig und veraltet nicht…
Gott spricht zu Awram: „Geh vor dich hin aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft, aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dich sehn lassen werde.“ „Geh über dich hinaus“ kann man die ersten beiden Worte des Tora-Abschnittes auch übersetzen. Andy Steiman zeigt anhand seiner eigenen Familiengeschichte, dass jeder in seinem Leben solche „Lech Lecha“-Momente erlebt und bestehen muss.
Abraham wird hier auch „Awram HaIwri“ genannt. Das heißt „Awram, der Hebräer“. Aber die Wort-Wurzel meint auch ein Hinübergehen. Für Awram bedeutet das zunächst ein geografisches Hinübergehen nach Kanaan, in das „Land, das ich dir zeigen werde“. Im Gespräch mit Ricklef Münnich von ahavta - Begegnungen macht Rabbiner Steiman aber auch anschaulich, dass es um ein spirituelles Hinübergehen geht.
An Awrams Seite geht Sarai, die später Sara heißen wird. Andy Steiman erklärt, dass sie kein Anhängsel von Awram ist, sondern ihre ganz eigene Rolle und Aufgabe hat. Er zeigt an ihrem Beispiel, wie ein egalitäres Verständnis der Geschlechter biblisch gemeint ist.
Diese Tora-Auslegung kannst du auch als Podcast hören – in der „Substack“-App oder überall dort, wo du sonst deine Podcasts hörst – unter dem Titel „Wort zum Schabbat“.
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